2017-10-20

Cépages Suisses – histoire et origines

In der Schweiz werden über 250 verschiedene Rebsorten angebaut. Dies auf einer Fläche von knapp 15’000 Hektar, was weltweit einzigartig ist. Darunter befinden sich 80 autochthone, einheimische Sorten. 59 sind von Menschenhand geschaffene Kreuzungen und 21 sind spontane Kreuzungen, die im Laufe der Zeit in den Rebbergen entstanden sind. So wurde die Walliser Amigne von den Römern eingeführt. Weltweit wächst sie noch auf 41,5 Hektar im Wallis, davon auf 29 Hektar in Vétroz. Der Bündner Completer wurde von Benediktinermönchen aus Italien importiert. Abgesehen von der Bündner Herrschaft kommt Completer in Zürich und im Wallis vor. Insgesamt 5,2 Hektar verteilen sich wie folgt: 3,7 ha Graubünden, 0,62 ha Tessin, 0,42 ha Zürich und 0,38 ha im Wallis. Vom Chasselas wurde angenommen, dass er aus Ägypten oder Konstantinopel, dem heutigen Istambul, stammte.

Seit einigen Jahren erlauben DNA-Tests, Verwandschaften und Abstammungen zu bestimmen und somit Herkünfte abzuleiten. Unerwartete Ergebnisse stiessen überlieferte Weisheiten über den Haufen. So konnten die Eltern der Rouge du Pays (Cornalin im Wallis) entschlüsselt werden. Gefunden wurden auch die Eltern der Zürcher Räuschling sowie Nachkommen der Completer-Rebe.

Das in Französischer Sprache erschienene Werk ist den autochthonen, einheimischen Sorten gewidmet. Der Autor präsentiert darin die wichtigsten Synonyme, deren Geschichte und die Abstammung der Sorten. Er erläutert die Merkmale der Rebsorten und der daraus gewonnene Weine. Stock für Stock hat er gezählt und nennt die Anbauflächen in den einzelnen Regionen.

Cépages Suisses – histoire et origines

(Editions Favre SA, Lausanne, 2017)
Sprache: Französisch
Softcover, 160 Seiten, mit zahlreichen Bildern, Illustrationen und Karten sowie Stammbäumen der Rebsorten
Preis: 22 Franken
ISBN: 978-2-8289-1630-5

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

Der Autor

Dr. José Vouillamoz ist ein Botaniker und Trauben-Genetiker von internationalem Ruf. Der Weinliebhaber wurde von Professor Carole Meredith an der University of California in Davis in den Bereichen  DNA-Profilierung von Trauben und Abstammungs-Analysen trainiert. Seit 2004 arbeitet er als unabhängiger Forscher an der Universität von Neuchâtel. In Zusammenarbeit mit dem Professor in Archäologie Patrick McGovern und Kollegen aus Georgien, Armenien und der Türkei, war er der Erste, der anhand von DNA-Profilen von Rebsorten aus dem Nahen Osten die Geschichte der Entwicklung unserer Weintrauben aus genetischer Sicht aufzeigte.


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