2012-09-03

Rebbau: Graubünden will Qualität statt Quantität

Beim Rebbaukataster Graubündens ist derzeit keine Revision geplant. Volkswirtschaftsdirektor Hansjörg Trachsel will den Bündnern Wein über Qualität und nicht über Quantität auf dem Markt bringen. «Bei der Revision der Weinbauverordnung sind deshalb Einschränkungen und keine Liberalisierung zu erwarten»,sagte Volkswirtschaftsdirektor Hansjörg Trachsel (BDP) in der Fragestunde des Grossen Rats des Kantons Graubünden auf eine Frage von Grossrat Ueli Bleiker (BDP, Rothenbrunnen).

Bleiker hatte gehofft, dass im Zuge einer Revision der Weinbauverordnung auch das Kataster erweitert und beispielsweise auch Regionen wie das Domleschg in den Kataster aufgenommen würden, berichtete das «Bündner Tagblatt».

Diskussionen darüber seien zwar nicht nur in der Branche, sondern auch im Departement im Gang, sagte Trachsel, geplant sei aber nichts. Wie bei allen Landwirtschaftsprodukten sei auch im Weinbau entscheidend, dass höchste Qualität erreicht werde. Denn nur so habe Graubünden auf dem Markt eine Chance. Deshalb müsse dieses Ziel bei allen Entscheidungen vor Augen gehalten werden.

Revsion steht an
Trachsel könnte sich deshalb eher weitere Einschränkungen als eine Liberalisierung vorstellen: «Über Mengen kann Graubünden nicht mithalten, deshalb müssen wir auf Qualität setzen.»

Bei der anstehenden Revision der Weinbauverordnung geht es somit nicht um ein neues Rebbaukataster, sondern in erster Linie um Anpassungen der Bestimmungen über die kontrollierten Ursprungsbezeichnungen im Zusammenhang mit Trauben und Weinen aus der Mesolcina. Sie sollen unter gewissen Voraussetzungen das DOC-Gütesiegel des Kantons Tessin verwenden können.

In der Schweiz gibt es laut dem Bundesamt für Landwirtschaft 15 000 Hektaren Reben. Der grösste Weinbaukanton ist das Wallis, gefolgt von den Kantonen Waadt, Genf und Tessin. In der Südostschweiz ist der Kanton Graubünden mit 445 Hektaren Reben der grösste Anbaukanton. Die Winzer bauen über 40 Rebsorten an.

Quelle: Südostschweiz


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