WAADT

La Côte

Auf über 2000 Hektaren erstreckt sie sich die La Côte von Founex an der Grenze zu Genf bis nach Lausanne. Da liegen die mittelalterlichen Städtchen und die Weinbaudörfer mit ihren klingenden Namen: Bursinel, Tartegnin, Féchy, Vinzel, Morges oder Mont-sur-Rolle mit ihren prächtigen Gasthöfen und ihre Weinkellern. Und da stehen mehr als dreissig Schlösser und Patrizierhäuser, die von der grossen Rebbautradition der Côte zeugen.

Dann aber kam die Zeit als wohlklingenden Namen zu Schimpfwörtern für Wein wurden und «La Côte» wie eine Drohung klang. Doch die Seiten dieses üblen Kapitels in der Schweizer Weinbaugeschichte sind definitiv umgelegt. Die La Côte ist eine Region «qui bouge». Und es bewegt sich viel. Bio-Pioniere wie die Familie Cruchon in Echichens oder Raymond Paccot in Féchy zählen seit Jahren zu den besten Winzern des Landes. Mit Les Frères Dutruy in Founex und den Cousins Meylan und Albiez in Mont-sur-Rolle hat eine junge Generation das Profil der La Côte geschärft. Eine Reise durch die Weinbaudörfer lohnt sich.

Der Genfersee gleicht die Temperaturschwankungen aus und der Jura schirmt die Weinberge gegen die Winde aus dem Norden ab. Chasselas ist die Königin der La Côte. Die Reben gedeihen auf kiesigen Böden in den unteren Lagen, wo sie etwas feinere und elegantere Weine ergeben als diejenigen, die auf schwereren Böden höherer Lagen wachsen.