2010-08-20

Conservatoire Mondial du Chasselas

Aus den Archiven der Familie Bovard ist ersichtlich, dass annon 1990 drei Varietäten der Chasselasrebe angebaut wurden: die Fendant roux, die Chasselas à bois rouges (wenig produktiv) und die Verte de la Côte (frühreif).

In zwanzigjähriger Bemühung um Diversifikation der Rebsorten wurden bei den Pflanzenschulgärtnern und Sammlern der Ursprungsgebiete dieser Rebsorten systematisch nach den besten Klonen geforscht.

Im Lavaux, der Heimat der Chasselas, fand das Verschwinden der wichtigsten im 14. Jahrhundert verwendeten Klone in zwei Etappen statt: in den dreissiger Jahren und nach dem Frost von 1956. Überlebt hat die beste Produktivität erzeugende Varietät in Bezug auf Menge, Zuckergehalt und Krankheitsresistenz. Dies führt oft zu einer Überproduktion.

Sommer 2000: Entdeckung einer Kollektion Chasselas bei der Erforschung der Terroirs, Ergebnis der Recherchen von 1980 bis 1990 in der Westschweiz, im Elsass und an der Loire. Diese Varietäten sind authentifiziert durch DNA-Tests.

April 2008: Ideenwettbewerb der «Retraites Populaires Vaudoises» zur Aufwertung des Chasselas als wesentlicher Bestandteil waadtländischen Erbes.

November 2008: Das Projekt eines Weltkonservatoriums des Chasselas erhät den ersten Preis und wird mit Fr. 30'000 dotiert.

Frühling 2009: Gründung einer Stiftung unter Beteiligng von Agroscope, des Kanonalen Amts für Rebbau und von Rivaz, der Gemeinde des Konservatoriums.
Vertragliche Abgabe der Parzellen für 25 Jahre an Louis-Philippe Bovard und Emmanuel Ricou, Winzer der Domaine Bovard.
Anpflanzung der 19 Klone mit je 20 Rebstöcken, sowie erweiterte Anpflanzung für fünf der darunter renommiertesten im Kanton Waadt von je 400 Stöcken zur getrennten Vinifikation.

Ab 2011: Forschungs- und Studienprogramm

Herbst 2013: erste Ernte auf dieser Parzelle

Hier gibt es weitere Informationen zur Rebsorte Chasselas und zu den 19 Klonen, die im Conservatoire angepflanzt worden sind.


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