2019-10-24

Grand Prix du Vin Suisse 2019

Der 13. Grosse Preis des Schweizer Weins wird ein Event der Superlative: Sage und schreibe 3259 Weine treten gegeneinander an – das gab es seit Beginn des Wettbewerbs noch nie. 545 Weingüter aus 21 Weinkantonen folgten der Einladung der Vereinigung Vinea und der Zeitschrift Vinum, die jedes Jahr aufs Neue die grösste Verkostung Schweizer Weine gemeinsam organisieren.

Die Gewinner

Am 24. Oktober hatten die Schweizer Winzer allen Grund zum Feiern! Nach dem fantastischen Jahrgang 2018 konnte der Grand Prix du Vin Suisse 2019 mit 3254 eingereichten Weinen eine Rekordteilnahme verzeichnen. Von den 544 angemeldeten Kellereien wurden 80 nominiert. Allerdings schafften es bei der Gala du Vin Suisse dann nur 39 aufs Podest. Die ohnehin erfolgsverwöhnte Cave de la Côte konnte sich erstmals in ihrer Geschichte die prestigeträchtige Auszeichnung als Weingut des Jahres 2019 sichern.

Julien Hoefliger, Direktor, Sylvie Cmandona, Marketing, Fabien Coucet, Kellermeister, Gilles Cornut, Technik-Direktor und Rodrigo Banto  Chefönologe der Cave de la Côte. (Bild zVg)

Rund 500 Gäste hatten sich zur Gala du Vin Suisse im Kursaal Bern versammelt, wo die Cave de la Côte bereits zu Beginn des Abends in der Kategorie Chasselas mit dem Coteau d’Aubonne Esprit Terroir 2018 (1. Platz) und dem Luins la Bravade Esprit Terroir (2. Platz) glänzen konnte. Zum krönenden Abschluss des Galaabends holte sich die Kellerei zudem erstmals den heissbegehrten Titel Weingut des Jahres 2019.

Um diese Auszeichnung dürfen sich laut Reglement nur Weingüter bewerben, die mit mindestens fünf Weinen in drei Kategorien antreten. Es gewinnt der Teilnehmer mit dem besten Verhältnis von eingereichten zu medaillierten Weinen, den meisten nominierten Weinen und den meisten prämierten Weinen.

Der gemeinsam von der Vereinigung Vinea und dem Magazin «Vinum» ausgerichtete Grand Prix du Vin Suisse ist und bleibt der grösste Degustationswettbewerb für Schweizer Weine. So wurden auch dieses Jahr vom 24. bis 29. Juni in Siders wieder sage und schreibe 3254 Weine von 544 Erzeugern verkostet. Ein absoluter Rekord! Sechs Tage lang degustierten, bewerteten und kommentierten 156 Spezialisten aus dem ganzen Land Weine aus 21 Weinbaukantonen.

Im August wurden dann die sechs besten Weine der 13 Wettbewerbskategorien (nominierte Weine) von elf Schweizer und internationalen Juroren erneut blindverkostet. Diese Jury erstellte schliesslich auch das Endklassement der drei besten Weine jeder Kategorie. Dabei zeigten sich die Spezialisten von der Qualität und Vielfalt der 80 konkurrierenden Weine beeindruckt.

Eine bunte Siegerliste, schöne Überraschungen und ein neuer Sonderpreis
Es ist fast schon ein Ritual: Jede der sechs Schweizer Weinregionen stieg in mindestens einer der Wettbewerbskategorien aufs oberste Treppchen. Resultat: eine wunderbar bunte Siegerliste. In der Kategorie Müller-Thurgau, in welcher für gewöhnlich die Deutschschweiz abräumt, schnappte sich diesmal die Cave des Coteaux aus Areuse-Boudry den 3. Platz. Bei den Weinen mit Restsüsse liessen sich heuer zwei Genfer Gewächse auf den beiden Spitzenrängen feiern.

Die grosse Neuheit war dieses Jahr der Sonderpreis zum Gedenken an die verstorbene Vinea-Direktorin Elisabeth Pasquier. Dieser ging an das Weingut Domaine de Chafalet in Dardagny, das mit seinem Süsswein Elise überzeugen konnte. Mit diesem Preis wird der beste Wein einer neuen Kellerei ausgezeichnet, die seit mindestens fünf Jahren nicht mehr nominiert war.

Der 27-jährige Mathurin Léon Ramu gewann in der Kategorie Süssweine und wurde mit dem Prix Découverte ausgezeichnet. (Bild Vinum)

Die Nominierte und Medaillen

Als im Juni eine bisher nie dagewesene Anzahl von Weinkartons ihren Weg in die Keller der Vereinigung Vinea fand, war der Hauptveranstalter des Weinwettbewerbs zu Recht mit einem gewissen Stolz erfüllt. Die magische Grenze von 3000 Proben wurde bisher nur zweimal überschritten: 2011 mit 3019 und 2013 mit 3092 Weinen. Der Anstieg ist mit einem Plus von 392 Weinen im Vergleich zum vergangenen Jahr bemerkenswert. Dieser Erfolg ist zweifellos der bedeutenden Positionierungsarbeit der Veranstalter in den vergangenen Jahren zu verdanken, wodurch der «Grosse Preis des Schweizer Weins» zum nationalen Referenzwettbewerb geworden ist.

Erfreulich ist ausserdem, dass die diesjährigen 545 am Wettbewerb teilnehmenden Weingüter (+20 im Vergleich zu 2018) aus 21 von 26 Weinkantonen der Eidgenossenschaft kommen. Zum ersten Mal sind auch die Kantone Jura, Glarus, Uri und Basel-Stadt vertreten.

Mit einem Klick auf das Bild gelangen Sie zu den «Goldweinen».

Grossteil der registrierten Weine aus dem Jahrgang 2018
2018 war sowohl in Bezug auf die Produktionsmenge (+12,6 % im Vergleich zum Zehnjahresdurchschnitt) als auch die Traubenqualität ein exzellenter Jahrgang. Da verwundert es nicht, dass 57 % der registrierten Proben aus diesem Jahrgang stammen.

Mit einem Klick auf das Bild können Sie die Liste der Silbergewinner herunterladen.

Überraschend ist allerdings der explosionsartige Anstieg um 80 % an teilnehmenden Riesling-Sylvanern. Der sonst eher in verhaltenem Masse vertretene Weisswein aus der deutschsprachigen Schweiz geht dieses Jahr mit 112 Weinen ins Rennen. Gleiches gilt (jedoch in geringerem Masse) für den Gamay (+35 %), die «anderen sortenreinen Rotweine» (+29 %) sowie für Roséweine und Blancs de Noir (+22 %). Allerdings sind in den Kategorien der Schaumweine sowie der sortenreinen Rotweine Gamaret, Garanoir und Mara mehr oder weniger starke Rückgänge zu verzeichnen.

Alle Resultate gibt es auch digital: www.vinea.ch

Sechstägige Weinverkostung in Sierre und Galaabend am 24. Oktober in der Hauptstadt
Kein Weinwettbewerb ohne Verkoster. In diesem Jahr sind es 156 Önologen, Sommeliers, Weinhändler, Winzer und Journalisten der gesamten Eidgenossenschaft, die vom 24. bis 29. Juni in Sierre die registrierten Weine nach den strengen Anonymitätsregeln des Verbands der Schweizer Önologen bewerten. Die mit Gold- oder Silbermedaillen ausgezeichneten Weine sowie die sechs besten Weine aus allen 13 Kategorien werden im Juli bekanntgegeben. Diese sogenannten nominierten Weine nehmen anschliessend am grossen Finale teil und werden bei der «Gala des Schweizer Weins» am 24. Oktober im Kursaal in Bern vor mehr als 400 Gästen gekürt.

(Quelle: Vinum)


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Die Spezialpreise

(Bilder Vinum)

Weingut des Jahres 2019 Cave de la Côte, Tolochenaz/VD

Prix Bio Malvoisie 2017 AOC Valais
Cave Sandrine, Anne-Carole et Conrad Caloz, Miège/VS

Prix Vinissimo «Coup de coeur» Weiss Trésors de Famille Petite Arvine 2018, AOC Valais Maison Gilliard – 1950 Sion/VS

Prix Vinissimo «Coup de coeur» Rot Cornalin, Excelsus 2018, AOC Valais
Sélection Excelsus – 1955 Chamoson/VS

Prix Découverte Elisabeth Pasquier Elise, AOC Genève
Domaine de Chafalet – 1283 Dardagny/GE