2014-01-16

Badoux SA versenkt Weinflaschen im Genfersee

Wie reift Wein, wenn er in völliger Abgeschiedenheit unter Wasser lagert? Dieser Frage will die Badoux SA aus Aigle mit einem neuen Experiment klären. Diese soll in Zusammenarbeit mit der Stiftung Schloss Chillon und der Unterstütuzng der Intrasub SA sowie von Jean-Paul Gaud SA (Hersteller von Korken) gelingen und entsprechende Antworten liefern. 23 Meter under dem Seespiegel ist die Temperatur das ganze Jahr über konstant bei zehn Grad. Zudem ist es dort unten stockdunkel, es gibt praktisch keinen Sauerstoff und die Feuchtigkeit erreicht maximale Werte. Um allfällige Unterschiede feststellen zu können, werden Flaschen aus der gleichen Abfüllung ganz klassich im Keller gelagert. Vergleichsproben werden dann chemischen und physikalischen Analysen unterzogen.

Um Probleme, die beim ersten Versuch aufgetreten sind zu verhindern, wurde die Hälfte der Flaschen des Chasselas-Weines vom Clos du Chillon mit Champagnerkorken verschlossen. Dieses System, so meinen die Verantwortlichen, sei am besten geeignet, um dem Druck in 23 Meter Tiefe standzuhalten. Des Weiteren wurden Flaschen des Badoux Brut, einem Schaumwein, sowie Yvorne Pinot Noir aus der Linie «Lettres de Noblesse» im See versenkt, respektive auf 23 Meter eingetaucht. Die «normal» verkorkten Flaschen wurden mit Zapfen von 49 mm Länge anstelle derer von 40 mm und einem Durchmesser von 26 mm anstelle von 24mm verschlossen. Zudem wurden die Flaschen mit mehreren Schichten Parafin um dem Hals abgedichtet. Ausserdem wurde in den Flaschen ein Gegendruck erzeugt, der den Druckanstieg beim Eintauchen ausgleichen soll.

Total 330 Flaschen sind in einen Käfig aus verzinktem Stahl gepackt worden und am Fusse vom Schloss Chillon über eine Klippe in den See getaucht. Proben der Flaschen sollen in den kommenden Jahren geborgen und verkostet werden.

Die am Experiment beteiligten Personen sind:

  • Daniel Dufaux, Önologe und Vize-Direktor von Badoux Vins SA
  • Jean Pierre Pastori, Direktor des Schloss Chillon
  • Joël Steinigner, Intrasub SA
  • Jean Paul Gaud

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Das Experiment
geht in die zweite Runde

Es ist nicht das erste Mal, dass Weinflaschen im Genfersee verrsenkt werden um deren Reifen zu beobachten. Am 13. Oktober 2010 tauchten die ersten 400 Flaschen beim Schloss Chillon in den See. Als diese ein Jahr später am 3. Oktober 2011 geborgen wurden war die Enttäuschung gross. Wasser ist in die Flaschen eingedrungen und hatte den Wein verdorben.

Wir sind gespannt auf das Ergebnis des zweiten Versuches.