2013-10-31

Vinorama Rivaz gewinnt Architekturpreis

Der Schweizer Architektur-Award wurde dieses Jahr zum zweiten Mal vergeben. Eine fünfköpfige Jury prämierte die besten von 162 eingereichten Wettbewerbsbeiträgen. In der Kategorie Gastro-, Freizeit- und Kulturbauten Neubau gewannen Les Moulins de Rivaz - Vinorama den ersten Preis.

Basisdaten zum Objekt

Wettbewerbskategorie
Gastro-, Freizeit- und Kulturbauten Neubau

Bezugsfertigstellung
05.2010

Raummasse und Flächen
Rauminhalt - brutto: 2535 m³
Nutzfläche ohne Wohnfläche: 503 m²
Grundstücksgrösse: 672 m²

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerkes
CFC 2 : CHF 2'297'000.- TTC

Beschreibund des Objekts
Ein Bauvorhaben der kniffligen Art: Es galt, in den Weinbergen von Lavaux am Genfersee, also in einer als Unesco-Weltkulturerbe geschützten Landschaft, ein Besucherzentrum zu realisieren. In diesem soll einerseits der Wein selbst vorgestellt und verkauft und zudem den Besuchern die Kultur und Technik des Weinanbaus näher gebracht werden. Diese vielschichtige Aufgabenstellung erforderte gründliche Recherchen und Überlegungen. Es galt, einen multifunktionalen Neubau zu konzipieren, der in diese empfindliche Umgebung integriert werden konnte. Die beiden lokalen Architekten Pascal Fournier und Sandra Maccagnan schufen einen raffinierten zweiteiligen Bau, der sich an den Hang anschmiegt. Das innere Volumen ragt dabei in den Weinberg hinein, während der äussere Hauptbau sich vom Hang absetzt und eine eigene Identität entwickelt. Einen wichtigen Aspekt der Integration stellt auch die Materialisierung der Fassaden dar: Sie sind aus einem speziellen Beton hergestellt, für den man Sand und weitere Zuschlagstoffe aus der Umgebung verwendete. Der Beton wurde nach dem Guss von Hand mit Harken aufgeraut, womit er eine felsenähnliche unebene Oberfläche erhielt. Im Inneren bildet der Empfangsbereich mit der Bar das Zentrum des Ensembles. Die Wände dieses Raums sind vollständig mit Weinregalen aus Eiche «tapeziert», und eine gedämpfte Beleuchtung schont die edlen Tropfen in den Flaschen und erinnert an einen Weinkeller. Der Besucher kann so in einem intimen Ambiente die verschiedenen Weine degustieren und sich im Halbdunkel ganz auf den Sinnesgenuss konzentrieren.

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