Der Weinbau hat in der Familie Davaz eine jahrzehntelange Tradition. Auf ihrem Rebberg in der Bündner Herrschaft zwischen Fläsch und Maienfeld keltert die Familie seit den frühen 70er Jahren Wein. Die Söhne Johannes und Andrea wurden Winzer und Weinküfer, liessen sich später zu Ingenieuren der Weinkunde ausbilden. Dann übernahm die Familie «Poggio al Sole». Der ältere der beiden Söhne, Johannes lebt nun mit seiner Familie in der Toskana.
Johannes und Kathrin Davaz. (Bild: zVg)
«Sonne, Sehnsucht, sinnliches Land. Geschichte, Gemäuer, grosse Genüsse. Kunst, Kultur, köstliche Kulinaria. Und Zeit. Viel Zeit. Zeit zum Atmen zwischen Rebbergen, Olivenhainen und der Sonne», schreiben Johannes und Kathrin Davaz auf ihrer Webseite. «Poggio al Sole liegt im Herzen der Toskana, in der wunderschönen Landschaft zwischen Florenz und Siena. Noch genauer: Zwischen Tavarnelle Val di Pesa und Chreve in Chianti. In den Archiven der nahegelegenen Abtei Badia a Passignano finden sich Dokumente, die besagen, dass auf einem Gut bereits im 12. Jahrhundert Wein und Oliven angebaut wurden.»
Zum Weingut Poggio al Sole gehören vier schöne Ferienwohnungen und ein Doppelzimmer mit separatem Eingang.
(Gabriel Tinguely, September 2016)
Was hat Euch bewogen auszuwandern?
Mein Bruder übernahm das elterlichen Weingut in Fläsch. Wir wollten unsere eignen Weine herstellen und haben ideale Möglichkeiten in der Toskana gefunden.
Wie seid Ihr zu Eurem heutigen Weingut gekommen?
Wir haben in Frankreich und Italien gesucht. In der Toskana haben wir mit einem Immobilienhändler verschiedene Weingüter besucht und so Poggio al Sole gefunden.
Gab es Anfangsschwierigkeiten?
Ja, natürlich. Eine der grössten Hürden war die Sprache, die wir erst mit der Zeit hier erlernt haben.
Was habt Ihr anders gemacht als ortsansässige Winzer/Weinmacher?
Durch die Winzerausbildung in der Schweiz war ich gewohnt, einen sorgfältigen und gründliche Weinbau zu betreiben, was vor allem dazumal, vor 25 Jahren in der Toskana nicht üblich war. Das war mit ein Grund, dass wir in relativ kurzer Zeit Erfolg hatten mit unseren Weinen.
Welches ist aktuell die grösste Herausforderung?
Der immer grösser werdende Aufwand der so oft unnützen Bürokratie.
Wie hoch ist der Anteil (in Prozent), den Ihr in der Schweiz verkauft?
In der Schweiz verkaufen wir ungefähr 35 bis 40 Prozent unsere Produktion.
Was sollten die Leser unbedingt wissen?
Wir leben in der Toskana zwischen Florenz und Siena an einem der schönsten Orten der Welt.