2010-08-24

Resistente Rebsorten für gesunden Wein

Die Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil (ACW) hat neue Rebsorten gezüchtet, die gegen drei wichtige Pilzkrankheiten resistent sind. Ein besonders angenehmer Nebeneffekt: Der daraus entstehende Wein enthält Substanzen, die als besonders gesund gelten.
 Die neuen Rebsorten seien resistent gegen die Traubenfäule sowie gegen den echten und den falschen Mehltau, teilte die ACW am Dienstag mit. Das erlaube eine deutliche Reduktion des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln. Die Sorten entstehen durch natürliche Kreuzungen zwischen resistenten Wildreben aus Amerika und/oder Asien.
Die Neuzüchtungen verteidigen sich mittels so genannter Stilbene gegen die schädlichen Pilze. Stilbene sind laut der Mitteilung Nebenprodukte von Resveratrol, einem Molekül, das vor allem im Rotwein vorkommt und als gesund gilt. Es soll Krebs oder Herzkreislauf-Krankheiten vorbeugen helfen.

In drei bis vier Jahren auf dem Markt
Auch die Stilbene gelten als gesund – und sie kommen nicht nur in der Rebpflanze vor, wie die ACW-Forscher festgestellt haben: Weine aus dem neuen Züchtungsprogramm wiesen 20 Mal höhere Konzentrationen dieser Substanzen auf als herkömmliche Gamay- oder Pinot-Noir-Weine. Noch sind die neuen Weine nicht auf dem Markt. Laut dem Communiqué werden die ersten der resistenten Rebsorten aus dem neuen Züchtungsprogramm in drei bis vier Jahren in der Praxis angebaut.


Quelle: sda


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