2009-09-21

Thomas Mattmann ist neuer Champagnerbotschafter der Schweiz

Am 5. Concours des Ambassadeurs du Champagne wurde Thomas Mattmann, Mitinhaber und CEO von Cicero Weinbau, zum Schweizer Ambassadeur du Champagne gekürt. Mattmann überzeugte die namhafte Jury vor rund 30 interessierten Zuschauern im Zürcher Prestigehotel Dolder Grand mit Fachwissen und einer feinen Nase zum diesjährigen Thema «Rosé Champagner». Der neue Schweizer Ambassadeur reist vom 19. bis 23. Oktober in die Champagne, um die Schweiz im gesamteuropäischen Finale in Epernay gegen sieben weitere Nationen zu vertreten.

Am Schweizer Finale des Concours Européen des Ambassadeurs du Champagne hat sich Thomas Mattmann (38) mit einem beeindruckenden Wissen und spürbarer Leidenschaft für den Wein gegen seine Konkurrenten durchgesetzt. Mattmann wuchs im luzernischen Malters auf und ist seit Herbst 2005 Mitinhaber und CEO von Cicero Weinbau in Zizers. Nach dem Gewinn der Schweizermeisterschaften im Weindegustieren 2003 kann der Önologe dank seiner hervorragenden olfaktorischen Fähigkeiten seinem Palmarès nun auch den Titel als Champagnerbotschafter der Schweiz anfügen.

Mit profundem Wissen zum verdienten Sieg
Der jährlich stattfindende Wettbewerb wird vom Comité Champagne (CIVC), dem Dachverband der Winzer und Produzenten der Region Champagne, organisiert und fand am vergangenen Donnerstag zum ersten Mal im Traditionshotel Dolder Grand in Zürich statt. Offen steht er allen Dozenten und Ausbildenden, die zum Thema Champagner unterrichten. Neben Mattmann hatten sich Kathrin Leisi Mueller, Direktorin des Raisin Cocktailhouse in Dompierre (FR) und Vorstandsmitglied der Swiss Barkeeper Union, sowie Marc Betting, Inhaber von MarcWines.com und Geneva-Wine.com in Genf, in einer ersten Runde für das Finale qualifiziert. Beide Teilnehmer konnten sowohl mit Hintergrundinformationen zur Champagne als auch mit ihrer Degustationserfahrung punkten.

Schliesslich hat sich Mattman dank seiner detaillierten Kenntnisse aus dem Weinbau in der Gunst der Jury aber durchzusetzen vermocht. Jurymitglied Peter Keller, Weinredaktor der NZZ am Sonntag und Weinakademiker, meinte zur Urteilsbegründung: «Thomas Mattmann zeichnet sich durch ein profundes Wissen über die Champagne aus, hat die vier Schaumweine souverän degustiert und beschrieben sowie ist auf die ihm gestellten Aufgaben eingegangen. Diese Punkte haben zu seinem verdienten Sieg geführt.» Ebenfalls in der Jury vertreten war das CIVC, einerseits durch die französische Oenologin Violaine De Caffarelli und andererseits durch Christoph Richterich, Repräsentant in der Deutschschweiz. Als vierter Juror achtete Didier Clauss, Leiter von «The Restaurant» im Dolder Grand (17 Punkte im Gault Millau), auch auf die kulinarischen Empfehlungen der Kandidaten.

Rosé: Exzentriker unter den Champagnern
Von zartem bis zu tiefdunklem Rosarot, als Jahrgangschampagner oder nicht, der Rosé Champagner stand mit seinen vielfältigen Nuancen im Mittelpunkt des Concours. Die Kandidaten spannten den Bogen vom Terroir über die Möglichkeiten zur harmonischen Essensbegleitung bis zur Etikettierung und den önologischen Techniken. Anhand von vier sehr unterschiedlichen Weinen konnten die Kandidaten eindrücklich zeigen, wie vielfältig die eher kleine Weinanbauregion Champagne ist. Das Fachpublikum degustierte während der Ausführungen der Kandidaten sachkundig mit.

Und was fasziniert Mattmann am Rosé nun am meisten? Nach der Siegerehrung meinte der glückliche Gewinner: «So banal es klingen mag, für mich ist das Speziellste an einem Rosé Champagner seine Farbe. Im richtigen Licht erzeugt sie zusammen mit den aufsteigenden Bläschen unvergleichliche Farbeffekte. Zudem ist der Rosé mit seiner sehr beerigen Aromatik und den oft vorhandenen feinen Gerbstoffen quasi der Rotwein der Champagne. Somit kann er auch Speisen begleiten, bei denen herkömmliche Champagner oft weniger gut passen».


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