2008-10-07

Weinhefe für mehr Genuss und Gesundheit

Massvoll genossen fördert Wein die Gesundheit – ausschlaggebend dafür sind Inhaltsstoffe mit positiver Wirkung.

Seit einiger Zeit lässt sich die Zusammensetzung des Weins sogar noch weiter optimieren: Mikrobiologen der Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil ACW haben im Schlossberg Wädenswil eine Weinhefe entdeckt, die unerwünschte Mikroorganismen hemmt und gleichzeitig den Gehalt an hochwertigen und gesunden Inhaltsstoffe weiter erhöht. Diese Weinhefe ist unter dem Namen Lalvin W15 weltweit im Einsatz.

Ohne alkoholische Gärung gäbe es keinen Wein. Mikroskopisch kleine Weinhefen übernehmen diese Gärungsarbeit: Zucker wird zu Alkohol, der Aromastoffe aufnimmt. Aus 150 verschiedenen Weinhefen können Kellermeister auswählen, um einen edlen Tropfen herzustellen. Nun existiert mit Lalvin W15 eine Weinhefe, die auch noch etwas anderes kann: die Zusammensetzung des Weins günstig beeinflussen. Gefunden wurde diese Weinhefe von Fachleuten der Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil ACW auf Reben am Schlossberg in Wädenswil. Heute ist sie bei Kellermeistern weltweit gefragt.

Harmonie, Qualität, Gesundheit
Die Wädenswiler Weinhefe gehört zur Art Saccharomyces cerevisiae. Aus drei Gründen ist sie eine echte Innovation: Erstens bildet sie nur sehr wenig Essigsäure, was den Geschmack des Weins verbessert. Zweitens produziert sie mehr Glycerin als andere Weinhefen. Das macht den Wein geschmeidiger und harmonischer. Drittens erhöht sie die Bernsteinsäurekonzentration. Dieser Inhaltsstoff senkt den pH-Wert des Weins unter 3.5, was das Wachstum von unerwünschten Milchsäurebakterien verhindert. Letztere sind für ungesunde Weininhaltsstoffe verantwortlich. Die Weinhefe aus dem Schlossberg von Wädenswil optimiert somit Geschmack und Qualität des Weins.

Adresse für Rückfragen:
Jürg Gafner
Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil ACW
Postfach, CH-8820 Wädenswil
Tel.: +41 44 783 63 50
E-Mail: juerg.gafner@acw.admin.ch
www.acw.admin.ch


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