2012-02-04

Zusammenarbeit gestartet

Am Schaffhauser Weinbautag wurde die neue Zusammenarbeit im Rebbaubereich zwischen den Kantonen Thurgau und Schaffhausen vorgestellt.

Der Schaffhauser Rebbaukommissär Markus Leumann (links) übernimmt die Aufgaben seines Thurgauers Amtskollegen Bruno Hugentobler.


«Der Kanton Schaffhausen will im Bereich der Spezialkulturen die Zusammenarbeit mit dem Nachbarkanton Thurgau weiter verstärken. Entsprechend haben beide Regierungsräte im vergangenen Dezember beschlossen, die Synergien der Kernkompetenzen im Bereich Obst, Gemüse, Reben und Wein zu nutzen», führte der Schaffhauser Rebbaukommissär Markus Leumann am Schaffhauser Weinbautag in Siblingen aus. Dabei können sich beide Kantone bereits auf die sehr erfolgreiche und wertvolle Zusammenarbeit beider Kantone im Bereich Gemüse und Energie stützen.

Neue 40-Prozent-Stelle
Konkret wird jetzt die Fachstelle Weinbau zusammengelegt und kommt unter Schaffhauser Obhut und Aufsicht. «Wir müssen deshalb unser Amt mit einer 40- Prozent-Stelle für den Bereich Beratungs- und Vollzugsunterstützung Weinbau aufstocken», kündigte Leumann den über 150 Schaffhauser Rebleuten an. Dem gebürtigen Thurgauer wird diese Aufgabe sicher nicht schwerfallen, kennt er doch sein neues Tätigkeitsgebiet zwischen Bodensee und Voralpen bereits sehr gut.

«Ich gehe in einem Jahr in die Pension, so dass der Zeitpunkt für eine vertiefte Zusammenarbeit sehr ideal ist», betonte der Thurgauer Rebbaukommissär Bruno Hugentobler. Als oberster Reb- und Obstbauer war er für beide Bereiche der verantwortliche Fachstellenleiter. «Heute gibt es die notwendige höhere Fachausbildung nicht mehr, welche gleichermassen die beiden Spezialkulturen Obst und Wein beinhaltet», erklärte Hugentobler. Dies ist einer der Gründe, warum man den Bereich Obst und Weinbau im Thurgau trennt. Gesamthaft wird dann die betreute Rebfläche mit rund 700 Hektaren auf die grösste von einem Rebbaukommissär gepflegte Rebfläche ansteigen.

Hugentobler betonte, dass man bereits seit längerem eine sehr gute Zusammenarbeit mit dem Kanton Schaffhausen und seinen Fachstellen gepflegt habe, wobei er insbesondere den Obst- und Beerenanbau sowie auch die Tafeltraubenproduktion ansprach. Entsprechend sind die Schaffhauser Beeren-, Obst- und auch die drei Tafeltraubenproduzenten den Thurgauer Organisationen angeschlossen.

Kantonsautonomie gilt weiter
Hugentobler machte aber auch deutlich, dass die eigentliche Weinbaupolitik weiterhin auf Kantonsebene ausgeführt und auch autonom vollzogen wird. Konkret heisst dies, dass beispielsweise die sehr restriktiven Mengenbegrenzungen im Kanton Schaffhausen nicht im Thurgau gelten werden, der weiterhin auf seine eigenen liberalen Vorschriften setzen wird.

Quelle: Tagblatt Online, Thurgau (pd/red.)


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