2022-06-23

Ein Wildschwein für den besten Genfer Wein 2022

Das Musée d’Art et d’Histoire war am 23. Juni Gastgeber der 23. Preisverleihung der Sélection des Vins de Genève. Für die Ausgabe 2022 reichten 59 Winzerinnen und Winzer 578  Weine ein, die 78 Verkostende bewerten. 63 Crus wurden mit einer Goldmedaille ausgezeichnet. Zudem vergaben sieben Persönlichkeiten Spezialpreise. Die drei Bilder und vier Statuetten gestaltete der Genfer Künstler Robert Hainard.
 
Das Bild «Le Papillon» verliehen Önologie-Studentinnen und Studenten der Fachhochschule Changins für den besten Rosé des Wettbewerbs. Der Preis ging an Bernard Bosseau von der Cave de Sézenove für seinen Rosé de Gamay 2021.
 
Die Skulptur «Le Renard» erhielt die Domaine Les Perrières aus Peissy für den Chasselas Les Millerands 2021. Überreicht wurde sie von der Vereinigung der Genfer Restaurateure.
 
Mit der Skulptur «Le Milan» zeichnet die Swiss Wine Prmotion den höchstbewerteten Schaumwein an. Der Preis ging an Céline Dugerdil und Fédérik Serdaly von der de la Printanière in Avully für ihren «Le Bajak».
 
Der Preis der Vieux-Grenadiers, das Bild «Les Aigles», zeichnet die Winzerin oder den Winzer mit dem höchsten Notendurschnitt  für die traditionellen Weine Chasselas und Gamay aus. Olivier Conne von der Domaine des Charmes in Peissy durft die Adler in Empfang nehmen.
 
Auch die Fachpresse verlieh einen Preis. Da Bild «La Founie» ging nach intensiver Diskussion an eine Spezialität: Mondeuse 2020 vom Cols de la Donzelle in Dardagny.
 
Für den Preis «Le Marcassin» verkosteten Studentinnen und Studenten der Hotelfachschule Genf die weissen Spezialitäten. Ihre Wahl fiel auf den Viognier 2020 der Domaine des Curiades in Lully.
 
Der begehrteste aller Preise und gleichzeitig das Maskottchen der Sélection des Vins de Genève «Le Sanglier», das Wildschwein in Bronze», zeichnet den höchstbewerteten Wein der Verkostung aus. Dieser ging an die Domaine de la République et Canton de Genève für deren Gewürztraminer 2019 aus Lully. Der «passerillé» überzeugte mit intensiver Frucht und  Süsse sowie seiner ausbalancierten Strucktur.
 
Die vorangegangene Verkostung hat mehrere Ziele. Einerseits regt sie den Wettbewerb unter den Winzern an und steigert so das Qualitätsdenken. Andererseits lässt sie einen Vergleich der Sortenprofile auf dem Genfer Terroir zu. Nicht zuletzt fördern Medaillen und Auszeichnungen das Interesse von Presse und Konsumentinnen und Konsumenten für die Genfer Weine. Die höchstbewerteten Crus dienen zudem als Abassadoren und werden an nationalen und internationalen Anlässen ausgeschenkt. Diese Bestrebungen hat der Brancheverband Genfer Weine in den vergangenen Jahren professionalisert. Sei dies in der Ausbildung der Verkoster, im Kontakt mit der Presse oder in der Kommunikation. Immer ist die Preisverleihung auch ein geselliger Anlass, an dem nebst dem Kennenlernen bester Weine auch der Austausch unter Berufskollegen und Freunden im Mittelpunkt steht.
 
Auf die erste Sélection des Vins de Genève im Jahr 2000 folgt im 2011 eine grundlegende Neuausrichtung. Parallel zur zunehmenden Vielfalt der Weinwettbewerbe wurde deren Funktionsweise analysiert. In der Folge entschieden sich die Organisatoren der Sélection des Vins de Genève mit Unterstützung der Ecole d'Ingénieurs de Changins als erste Schweizer Organisation, die Weine für jeden Verkoster in einer anderen Reihenfolge zu servieren. Durch diese gerechtere Präsentation der Weine wird eine höhere Zuverlässigkeit der Ergebnisse und eine bessere Glaubwürdigkeit des Wettbewerbs erreicht. Die Verkostung folgt den Normen der Union Suisse des Oenologues (UOSE) und den Regeln der Organisation Internationale de la Vigne et du Vin (OIV).
 
 
 


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