Zum ersten Mal sind Weine aus der Gamay-Traube für eine internationale Vergleichsdegustation zusammengetragen worden. Der Anstoss zu diesem Wettbewerb hat die Inter Beaujolais gegeben. Mitte Januar degustierten und bewerteten 130 Juroren über 600 eingereichte Muster. Im Rahmen des Hotel- und Gastronomiesalons SIRHA in Lyon, konnte der Präsident von Inter Beaujolais, Dominique Capart, die Rangliste verkünden: 167 Weine sind ausgezeichnet worden. 42 mit «Grossem Gold», 57 mit Gold und 68 mit Silber.
Die Resultate dieser ersten internationalen Gamay-Degustation geben Anlass zur Hoffnung. Sie belegen das Potenzial der Rebsorte Gamay und zeigen dass aus ihr exzellente Weine gekeltert werden können. Das Ziel des Wettbewerbs lässt sich nicht verleugnen. Primär geht es darum, das durch die massenhafte Verschleuderung von Beaujolais Nouveau stark ramponierte Image der Rebsorte zu korrigieren. Gleichzeitig wollen die Winzer zeigen, dass aus Gamay Weine mit Charakter gekeltert werden können. Gewiss, es sind keine tiefgründigen, körperreichen Weine. Doch die Art des Gamay passt in die heutige Zeit, in der vermehrt fruchtige, saftige Weine mit wenig Tannin und doch einer gewissen Komplexität gefragt sind. Nicht zuletzt will der Wettbewerb die Winzer ermutigen ihre Gamay-Reben zu pflegen und neue Gamay-Rebberge anzulegen.
Gamay, die Rebsorte aus dem Beaujolais wird heute in der ganze Welt angebaut. Für den Wettbewerb sind Muster aus elf Nationen eingereicht worden. (Deutschland, Australien, Kanada, Kroatien, Spanien USA, Frankreich, Italien, Grossbritanien, Slvenien und Schweiz).
19 Medaillen gingen an Weine deren Herkunft ausserhalb von Frankreich liegt: vier Mal «Grosses Gold», sechs Mal Gold und neun Mal Silber. Besonders gut abgeschlossen haben dabei die Gamay aus der Schweiz: Sie konnten 18 Medaillen für sich gewinnen.
Gewonnen haben:
Grosses Gold
Gold
Silber
Auch noch eine Silbermedaille gewonnen hat Scarpantoni Estate Wines für den Rosé de Gamay Scarpantoni Estate Ceres aus dem McLaren Vale, Australien.