An der Università di Scienze Gastronomiche in Pollenzo (I) wurde Isabelle Schöbis Interesse am Wein geweckt. Sie lernte viel über die Regionen und Gewächse Italiens und Frankreichs. Über Schweizer Winzer und Weine wurde selten gesprochen. Dabei stellte Isabelle Schöbi fest, wie wenig sie eigentlich selber über die einheimischen Rebsorten und Weine wusste. Für ihre Abschlussarbeit (Bachelor) nahm sie deshalb die Zürcher Rebsorte Räuschling unter die Lupe.
«Das Hauptziel dieser Studie ist es herauszufinden, welche Bedeutung die Rebsorte Räuschling und deren Wein heute haben und was sie in der Vergangenheit waren. Wo ihre Ursprünge sind und was mit ihr während der grossen Krisen Anfangs des 20. Jahrhunderts passiert ist. Darüber hinaus will ich herausfinden, wie der Wein in der Vergangenheit produziert wurde und was sich im Laufe der Zeit veränderte. Welches sind die Methoden und Strategien der Winzer um heute Weine von hoher Qualität zu keltern?»
Das Foto zeigt Isabelle Schöbi auf einem Markt in Marokko, in der Nähe von Marrakesh, während einer von vielen Studien Reisen. Bild: ZVG
Isabelle Schöbi stammt aus Winterthur und interessierte sich schon immer für die Gastronomie und Essen im allgemeinen. Mit 18 Jahren entdeckte sie die Università di Scienze Gastronomiche in Italien und war sofort begeistert vom angebotenen Bachelor Studium. Kurz darauf, im Jahr 2010, begann sie ihr Studium in Pollenzo in der Nähe von Turin. «Das Studieren an der UNISG ist sehr vielseitig. Die Themen der Vorlesungen gehen von der Geschichte der Landwirtschaft, über moderne industrielle Lebensmitteltechnologien bis hin zur Soziologie der heutigen Konsumgesellschaft», sagt Isabelle Schöbi. «Ausserdem kommen die Kommilitonen aus den verschiedensten Regionen der Welt.» Während dem Studium stellte sich heraus, dass das Thema Wein eines ihrer liebsten ist. Da Isabelle Schöbi nicht viel über die Weinproduktion in ihrer Heimat wusste hatte sie sich diesen Sommer entschieden ihre Arbeit zum Abschluss des Studiums über die Rebe und den Wein Räuschling zu schreiben.