2010-11-19

Schweizer Wein für Botschaften

Der Bundesrat will, dass in Botschaften und an Schweizer Anlässen im Ausland nur noch hiesige Tropfen serviert werden. Unklar ist, wie er diese Vorgabe umsetzen kann.

CVP-Präsident Christope Darbellay ist hocherfreut: «Auf diese Entscheidung musste ich gleich eine Flasche Wein öffnen.» Auch SVP-Nationalrat Thomas Hurter stiess gestern mit einem Glas an. Die beiden Politiker hatten vom Bundesrat verlangt, dass in Schweizer Botschaften und an Schweizer Anlässen ausschliesslich Schweizer Wein ausgeschenkt wird, berichtet heute die Gratiszeitung 20Minuten.
Gestern hat nun der Bundesrat ein deutliches Bekenntnis zum Schweizer Wein abgegeben: er verpflichtet sich, bei der Förderung von Schweizer Weinen und anderen Produkten im Ausland mit gutem Beispiel voranzugehen. «Der Bundesrat hat endlich gemerkt, dass er sich wegen der Schweizer Weine nicht schämen muss», sagt Alphonse-Jacques Orsat, Präsident der Swiss Wine Promotion, zu 20 Minuten.
Zwar galt schon bisher die Devise, dass Botschaften hiesige Produkte anbieten sollen. Nur wurde diese nicht umgesetzt: Darbellay und Hurter soll der billige Rioja, der von der Schweiz an der Weltausstellung in Schanghai serviert wurde, sauer aufgestossen sein. Dabei habe der Bundesrat vor einem Jahr bereits ein ähnliches Bekenntnis zum Schweizer Wein abgegeben. Hurter hoffen nun, dass der Bundesrat ihm diesmal wirklich reinen Wein eingeschenkt habe. «Wichtig ist, dass die neue Versicherung des Bundesrats kein Lippenbekenntnis bleibt.» Darbellay fordert deshalb, dass der Bundesrat nun klare Weisungen an Botschaften und Organisationen wie Schweiz Tourismus erlasse.


Quelle: 20Minuten


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