Gegen Alzheimer ist medikamentös noch kein Kraut gewachsen. Dafür haben Forscher Hinweise gefunden, dass bestimmte Inhaltsstoffe aus Trauben, Fisch und Curry die Demenzerkrankung bremsen könnten.

Ein Glas Cabernet, ein Currygericht ein Lachsfilet. So könnte das kulinarische Rezept gegen Alzheimer aussehen. Wie Forscher an der Jahrestagung der Society for Neuroscience in Washington berichten, haben sie in Tierversuchen Hinweise dafür gefunden, dass Inhaltsstoffe aus diesen Lebensmitteln die Entstehung und das Fortschreiten von Alzheimer eindämmen können.

• Wein: Mäuse, die im Trinkwasser Rotwein erhielten, zeigten deutlich verminderte Alzheimer-Symptome. Jene, die Cabernet Sauvignon tranken, produzierten weniger Amyloid-beta-Eiweiss und waren geistig fitter als Mäuse, die Wasser ohne Wein tranken; jene Tiere, die Muscadine (Wein einer amerikanischen Wildrebe) erhielten, hatten weniger (toxische) Amyloid-beta-Verklumpungen im Gehirn. Auch sie waren geistig fitter.
• Traubenextrakt: Das in den USA erhältliche Nahrungsergänzungsmittel MegaNatural-AZ, ein polyphenolhaltiges Traubenextrakt, schützte in Laborversuchen Zellen vor den toxischen Einflüssen der Amyloid-beta-Eiweisse.
• Fischöl: Die in Fischöl enthaltene Fettsäure DHA schützt die Synapsen der Nervenzellen vor den Angriffen der Amyloid-beta-Eiweisse.
• Curcumin: Diesem Gelbwurz-Inhaltsstoff wird allerhand medizinschies Potenzial zugeschrieben, auch gegen Alzheimer. Curcumin wird aber schlecht ins Blut und noch schlechter ins Hirn aufgenommen. Forscher haben den Stoff biochemisch so verändert, dass er leichter ins Hirn gelangen kann.

Quelle: SonntagsZeitung