Die 14. Culinarium-Genussakademie bot Seminare, einen Markt, die St. Galler Weinspitzen und es wurden zwei Könige gekrönt.
Eine Krone ziert das Logo von Culinarium, dem Trägerverein der St. Galler Regionalprodukte. Da liegt es auf der Hand, dass beste Produzenten zu Königen gekürt und mit einer Krone ausgezeichnet werden. Am 9. Januar ehrte Culinarium zwei begeisterte Toggenburger Genusshandwerker mit dem Titel Culinarium-König: Philipp Schneider, skv-Mitglied und Chef des Art Skills Kochteams, vom Restaurant Krone in Mosnang sowie Metzgermeister Reto Rust aus Neu St. Johann.
Philipp Schneider und Reto Rust sind die Culinarium-Könige 2018. (Bilder zvg)
«Philipp Schneider führt das Erbe seiner Eltern erfolgreich weiter. Er ist ein leidenschaftlicher Küchenchef, der sich aus tiefer Überzeugung für die Regionalität entschieden hat und seine Gäste mit wunderbarer Kochkunst auf diesen Weg mitnimmt», sagte Elisabeth Federer Heule, stellvertretende Geschäftsführerin von Culinarium und Moderatorin, in ihrer Laudatio. «Das macht ihn zu einem würdigen Botschafter für die Culinarium-Philosophie. Sein Engagement für die Weiterbildung des Kochnachwuchses und seine sympathische Medienpräsenz machen ihn zu einem aussergewöhnlichen König.»
Reto Rust, der mitreissend motivierte Metzgermeister aus Neu St. Johann, steckte das Publikum mit seiner Fröhlichkeit und seinem spontanen Witz an. Die Art, wie er mit seinem Betrieb der Regionalität im Toggenburg ein seriöses und gleichzeitig sympathisches Gesicht verleiht, hat Jury und Publikum überzeugt. Mit Reto Rust hat Culinarium einen neuen König und einen Botschafter mit viel Charme und Überzeugungskraft gewonnen.
Was ist Herkunft wert?
Die Culinarium-Genussakademie ist eine Reise nach St. Gallen wert. Denn in Fachseminaren werden brennende Themen diskutiert. So wurde dieses Jahr die Frage «Was ist Herkunft wert?» auf verschiedenen Ebenen behandelt. Mehr als viele denken – so liessen sich die Antworten am Ende des Tages knapp zusammenfassen. Was genau diese Herkunft bedeutet, erfuhren die Besucher auch auf dem Marktplatz der Regionalprodukte. An 30 Ständen präsentierten engagierte Culinarium-Produzenten ihre Spezialitäten und boten diese den interessierten Besuchern zur Verkostung an.
Überraschende St. Galler Weine
Um den Wert der Herkunft ging es auch bei den Weinspitzen. Zum dritten Mal nutzten die St. Galler Winzer die Genussakademie, um dem Fachpublikum und interessierten Gästen die Qualität und Vielfalt ihres Schaffens zu zeigen. Hundert Flaschen, darunter auch Fassproben, standen unkompliziert auf langen Tischen bereit. Jeder konnte sich bedienen und in seinem Rhythmus verkosten.
Mit diesem Schaufenster hofft der Branchenverband St. Galler Wein, dass die Region den Nachholbedarf in Sachen Öffentlichkeitsarbeit und Vermarktung etwas kompensieren kann. Das Fazit lautete auf jeden Fall: St. Galler Wein ist international absolut konkurrenzfähig. Und ein Westschweizer Sommelier brachte es auf den Punkt: «Das Niveau und die Auswahl haben mich absolut überrascht.»
(Gabriel Tinguely)
Die Podiumsdiskussion
«Was ist Herkunft wert?» unter der Leitung von Urs Bolliger mit Stephan Feige, Autor der gleichnamigen Studie, und weitere Exponenten aus der Praxis eröffneten den Nachmittag der Seminarrunden. Auf dem Programm standen folgende Seminare:
Werte in der Onlinewelt vermarkten und aufbauen
Mit Urs Bolliger, Verantwortlicher für Onlineservice im Trägerverein CULINARIUM, Franco Jenal, Geschäftsführer buyfresh.ch und Stephan Meyer, Leiter Marketing Heidiland Tourismus
Lässt sich mit einzelnen Zutaten Mehrwert generieren?
Moderation Frank Burose vom Kompetenznetzwerk Ernährungswirtschaft
Gäste:Kurt Krucker von E.Zwicky AG und Ruedi Hochstrasser von Molkerei Biedermann
Wenn Kleine gross rauskommen
Moderation: Simone May von Agromarketing Thurgau
Gäste: Marcel Heinrich, Bergkartoffeln aus dem Albulatal und Roger Koch von Heimat Koch & Gsell
Werte schaffen mit einfachen Zutaten
Philipp Schneider und Kochteam Art Skills
(Quelle: Culinarium)