2022-09-06

Winzer aus dem Dézaley sichern die Zukunft

Das Komitee der Vereinigung Appellation Dézaley Grand Cru hat zu seinem runden Tisch zum Thema der Stabsübergabe auf zahlreichen Weingütern geladen. Die Diskussionen mit der jungen Winzergeneration haben aufgezeigt, welche Passionen die Jungen bei der Übernahme ihrer Weingüter beflügeln, vor allem aber auch aktuelle Themen angeschnitten.

Nach zwei Jahren, die von der Pandemie und schwierigen klimatischen Bedingungen geprägt waren, haben sich die Winzerinnen und Winzer aus dem Dézaley besonders gefreut, wieder mit ihrem Publikum Kontakt zu knüpfen, um die Nachfolge zu sichern und die Appellation Dézaley Grand Cru ins richtige Licht zu rücken: Eine neue Website ist entstanden, in den Rebhängen der Appellation wurde ein didaktischer Parcours eingerichtet und die Stabsübergabe ist in vollem Gang.

Auf einem der schönsten Schweizer Weinwanderwege zwischen Cully und Rivaz, sind neue didaktische Taflen aufgestellt worden. (Bilder zVg)

«Die Nachfolge ist gesichert: Chancen und Herausforderungen für die jungen Winzerinnen und Winzer aus dem Dézaley»

Von lins nach rechts: Basile Neyroud, Titouan Briaux Chaudet, François Rogivue, Bryan Tettoni, Basile Monachon, Maxine Chappuis, Doris Sommer, Gregory Massy, Louis Blondel, Arthur Duplan.

14 junge Winzerinnen und Winzer aus dem Dézaley haben sich zusammengeschlossen, um über die Zukunft des Dézaley Grand Cru zu diskutieren und gemeinsame Konzepte zu entwickeln. Das Ziel: den grossen Herausforderungen, denen sie sich gegenübersehen, zu begegnen. In einer Weinregion und einem Metier, wo sich viele nach wie vor als Einzelkämpfer verstehen, ist das schon fast eine kleine Sensation.

Die jungen Berufsleute, vier Frauen und zehn Männer, die bereits ihren eigenen Betrieb führen oder in nicht allzu weiter Ferne das elterliche Gut übernehmen werden, sind alle bestens ausgebildet. Einige haben zuerst in anderen Branchen gearbeitet, bevor sie zum Weinbau (zurück-) gekommen sind, die meisten haben in anderen Landesteilen, viele auch im Ausland Erfahrungen gesammelt und ihren Horizont erweitert.

Grand-Cru-Weine aus dem Dézaley haben ein sehr grosses Reifepotenzial.

Beim runden Tisch waren zehn von ihnen anwesend und haben sich den kritischen Fragen der Journalistinnen und Journalisten gestellt. Die zwei grossen Themen, die angeregt diskutiert wurden: einerseits der Klimawandel, die Förderung der Biodiversität sowie die Chancen und Risiken, die der biologische Weinbau bietet, andererseits die wirtschaftliche Situation auf dem (Schweizer) Weinmarkt, wo der Dézaley, der emblematische Schweizer Terroirwein schlechthin, an Terrain und Renommee eingebüsst hat, namentlich in der Deutschschweiz. Journalistinnen und Winzer waren sich einig: Auf beiden Ebenen bleibt noch viel zu tun! Die 14 jungen Winzerinnen und Winzer sind bereit, die Herausforderung anzupacken!

Die steilen Terrassen sind aufwändig im Unterhalt und in der Bewirtschaftung.


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