Einmal mehr zeigte sich die aktuelle Bandbreite der Rosé-Stile im Vinum-Wettbewerb «World of Rosé». Vor allem die Weine aus Italien und Deutschland wussten zu überzeugen, gerade im mittleren Preissegment gab es erstaunliche Bewertungen. Zum «Rosé des Jahres» wurde nach intensiver Verkostung der «Duca delle Corone Primitivo Salento Rosato» aus Apulien gekürt – ein veritabler Überraschungserfolg!
Am meisten Punkte der heimischen Weine und somit den Titel «Best of Schweiz» holte sich der Oeil-de-Perdrix AOC Neuchâtel 2022 der Cave des Lauriers in Cressier/NE. Die Verkostungsnotitz: «Leuchtende, lachsrosa Farbe. Die Nase erinnert an Bananen, Rote Johannisbeere und Honigmelone, ein Tick Phenolik lugt hervor. Am Gaumen cremig, es zeigen sich vornehmlich Banane und Melone, begleitet von einer feinen Mineralik. Im Nachhall kommt ein herber Fruchteindruck wie von Hagebutte zum Vorschein. Raffiniert», war den Verkosterinnen und Verkostern 92 von 100 Punkte wert.
Der Boom bei den Rosé scheint kein Ende zu nehmen, die Produktions- und Absatzzahlen sind weiterhin steigend. Damit einher geht auch eine bemerkenswerte qualitative Verbesserung. Im Wettbewerb zeigte sich ganz klar, dass die Zeit pinkfarbener Spassgetränke vorbei ist. Hochseriöse, perfekt vinifizierte Weine bilden heute das Gros im Rosé-Markt. Vor allem im Preisbereich bis 20 Franken dürfte jeder noch so anspruchsvolle Weintrinker genau seinen Wein finden.
Mit weit über 850 verkosteten Weinen gehört der Vinum-Wettbewerb «World of Rosé» zu den grössten seiner Art. Alle Weine wurden ausführlich degustiert und Wein für Wein mit Verkostungsnotizen versehen. Die ausführlichen Ergebnisse der Verkostungen sind unter www.vinum.de/weinsuche, Stichwort «World of Rosé» nachzulesen.
Der Siegerwein sorgte auch innerhalb der Experten-Jury für Erstaunen. Ein Rosé aus Apulien, gekeltert aus 100 Prozent Primitivo, ausgebaut im Stahltank, wäre von den wenigstens auf dem Siegertreppchen erwartet worden. Der Familie Tinazzi ist mit ihrem «Duca delle Corone Rosé» ein veritables Meisterwerk gelungen, vereint der Wein doch Anspruch und Trinkfreude wie wenige andere. Und das zu einem überaus verbraucherfreundlichen Preis.
Die hochkarätige Experten-Jury aus Sommeliers, Weinhändlern, Weintechnikern und der Vinum Redaktion verkostete die angestellten Weine über drei Tage. Es wurde ausführlich probiert, diskutiert und gewertet, wie bei Vinum-Wettbewerben üblich nach den international gültigen OIV-Richtlinien. Die rund 850 Flaschen wurden vollständig anonymisiert verkostet, es gab mehrere Verkostungsrunden und die Bewertung erfolgte im international gängigen 100-Punkte System.
(Quelle: MM Vinum/gab)